Dürfen Hunde Nüsse essen?

So langsam geht der goldenen Herbst zu Ende und beim Einkaufen lassen sich die Weihnachtsdekorationen und Angebote in den Geschäften nicht mehr ignorieren. Die Adventszeit steht bald vor der Tür und dazu gehören auch die saisonalen Leckereien. Gerade Nüsse gehören zur Vorweihnachtszeit einfach dazu. Und hier stellt sich für Hundebesitzer schnell die Frage „Darf mein Hund auch Nüsse essen?“. Egal ob wir unsere Snacks gewöhnlich mit dem Vierbeiner teilen oder die Gefahr sehen, dass die Nüsse in Reichweite des Hundes stehen, bei Nüssen ist grosse Vorsicht geboten. Es gibt kein pauschales Ja oder Nein als Antwort und damit liegt die Verantwortung allein beim Besitzer. Es gibt einige Nussarten die sie gefahrlos mit Ihrem Hund teilen können aber leider gibt es auch einige Sorten die extrem gefährlich sein können. Nüsse haben nicht nur einen hohen Fettanteil sondern enthalten auch viel Phosphor. Phosphor ist neben Kalzium ein wichtiger Mineralstoff in der Hundeernährung und wichtig für Knochen und Zähne. Allerdings kann ein Phosphor-Überschuss das Risiko Nierenerkrankungen bei Hunden deutlich erhöhen. Das heisst das auch ungefährliche Nüsse nur in Massen gefüttert werden sollten.

Welche Nüsse darf meiHund essen?

Grundsätzlich gilt dass ausschliesslich unbehandelte Nüsse als Snack für Ihren Hund in Frage kommen. Auf keinen Fall sollten Sie gesalzenen Nüsse füttern. Und angesichts des hohen Fettanteils sollten sie Nüsse nur in kleinen Mengen mit Ihrem Vierbeiner teilen. Gerade kleinere Hunderassen neigen dazu leicht Fett anzusetzen und so kann es schnell passieren dass nicht nur die Zweibeiner nach der Weihnachtszeit fasten müssen.

Zu den Nüssen die Sie im Allgemeinen sorglos als Snack mit Ihrem Hund teilen können gehören:

  • Haselnüsse

generell gut verträglich, allerdings enthalten sie rund 60 Prozent Fett und 14 Prozent Eiweiss. Sie enthalten viel Kalzium, Kalium und Vitamine. Haselnüsse gelten häufig als Allergieauslöser.

  • Reife Walnüsse

dank der ungesättigten Fettsäuren sehr gesund, haben aber einen hohen Fettgehalt.

  • Paranüsse

reich an Vitamin B und Selen, jedoch sehr fettreich

  • Cashewnüsse

Trotz des Names keine Nuss, sondern der Steinder Cashewfrucht. Sie sind reich an Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren, enthalten jedoch sehr viel Fett und Phosphor. Bei einigen Hunden können sie Allergien auslösen

  • Süsse Mandeln

Mandeln sind reich an Folsäure und enthalten Vitamin B, E, Magnesium und Kalcium. Aber bitte KEINE Bittermandeln füttern!

  • Kokosnüsse

Die Kokosnuss ist ebenfalls keine Nuss sondern eine Steinfrucht. Das weisse Fruchtfleisch ist vitamin- und mineralstoffreich und enthält etwas weniger Fett als echte Nüsse. Kokosflocken und Kokosöl sind ein bewährtes Mittel, auf natürliche Art Wurmbefall vorzubeugen

Welche Nüsse sollte mein Hund nicht essen?

Es gibt einige Nusssorten die sie Ihrem Liebling lieber nicht oder nur mit grosser Vorsicht geben sollten.

  • Frische und unreife Walnüsse können mit einem Pilz befallen sein, der ein Gift namens Roquefortin C bildet. Dieses kann bei Hunden zu schweren Anfällen mit Krämpfen und Erbrechen führen. Im schlimmsten Fall kann die Vergiftung tödlich enden. Füttern Sie daher nur garantiert reife Walnüsse ohne Schale und dies in sehr kleinen Mengen. Gleiches gilt auch für Schwarznüsse die zur gleichen Familie gehören.
  • Vorsicht ist auch bei Mandeln geboten. Die normalen süßen Mandeln sind für Hunde unbedenklich. In Packungen mit gemischten Nüssen sind aber oft auch Bittermandeln dabei, die sich von den süssen Mandeln optisch nicht unterscheiden lassen. Für kleinere Hunde können Bittermandeln sehr gefährlich sein da sie im Darm giftige Blausäure freisetzen. Wenn Sie nicht sicher sind dass es süsse Mandeln sind dann sollten sie sie entweder selbst probieren oder ganz auf Mandeln verzichten.
  • Auch Haselnüsse sind grundsätzlich unbedenklich aber manche Hunde können allergisch auf sie reagieren. Daher sollten Sie zuerst nur eine Nuss füttern und ihren Vierbeiner eine Weile beobachten. Wenn er keine Reaktion zeigt dann können sie Haselnüsse weiter füttern.
  • Die Macademia Nuss ist die mit Abstand giftigste Nuss für Hunde. Die aus Australien stammende Nuss ist für Hunde pures Gift – bereits vier Nüsse sind ausreichend um auch bei einem grossen Hund eine schwere Vergiftung mit Erbrechen, Fieber, Muskelzuckungen und Lähmungen auszulösen. Die Symptome treten meist erst nach 12 Stunden auf. Es ist daher ganz wichtig, dass Sie Macademia Nüsse immer ausser Reichweite präsentiern.
  • Auch wenn Erdnüsse zu den Hülsenfrüchte gehören und damit ebenfalls keine Nüsse sind, können Sie doch für Hunde gefährlich sein. Die meisten Hunde vertragen sie gut aber wie auch bei uns Zweibeiner sind Erdnussallergien bei Hunden nicht ungewöhnlich. Auch bei (möglicherweise unerkannten) Nieren- oder Herzschwächen können Erdnüsse für Hunde schädlich sein.

Auch andere weihnachtliche Leckereien wie Stollen können aufgrund der Trockenfrüchte für Hunde gefährlich sein. Makronen hingegen sind für Hunde ungefährlich. So schön die Weihnachtszeit ist aber für Hundebesitzer ist es auch eine Zeit in der es darauf zu achten gilt, dass der Vierbeiner weder die falschen Dinge noch zu viel frisst. Achten Sie auch darauf, dass Ihre Gäste wissen, was sie Ihrem Hund geben dürfen und was nicht.

Mit ein wenig Aufmerksamkeit und Vorsicht und einer gehörigen Portion Selbstdisziplin ist es aber kein Problem dass sowohl Zwei- als auch Vierbeiner gut durch die Adventszeit und die Weihnachtsfeiertage kommen. Und dann steht auch schon Silverster mit den nächsten Problemen für Hundbesitzer vor der Tür…