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Husten beim Hund – das muss man als Herrchen wissen!

Herbstzeit ist Grippezeit und leider kann es auch bei Hunden in dieser Jahreszeit verstärkt zu Erkältungen kommen. Als Herrchen ist es nicht immer einfach zu erkennen wie ernst die Erkrankung beim Hund ist. Grundsätzlich gilt dass bei Vierbeinern wie auch bei uns eine Erkältung nicht lebensgefährlich ist und meistens harmlos verläuft.

Woher kommt das Husten bei Hunden?

Der Husten ist bei den Vierbeiner keine eigenständige Erkrankung wie bei uns sondern meistens ein Symptom. In den harmlosesten Fällen handelt es sich um einen Reflex, um mögliche Fremdkörper aus den Atemwegen zu entfernen oder wenn der Hund zu sehr an der Leine gezogen hat. Der Husten beim Hund klingt für Menschen eher nach Würgen und häufig folgt einem Hustenanfall Schleimabsonderung. Auch wenn es für uns nicht so aussieht und sich nicht so anhört aber für Hunde ist das völlig normal.
Husten kann aber auch ernsthaftere Ursachen haben und ein Anzeichen für eine Erkrankung der Atemwege, des Herzens oder auch für einen Tumor sein. Daher ist der Husten beim Hund auf alle Fälle ernst zu nehmen und genau zu beobachten. Wenn Sie sich für einen Gang zum Tierarzt entscheiden, dann hilft es der Diagnose sehr wenn Sie einschätzen können ob es sich um akuten oder chronischen Husten handelt (seit wann hustet der Vierbeiner und nimmt die Anzahl der Hustenanfälle zu?). Ebenfalls hilfreich ist wenn Sie beobachten können ob es sich um trockenen oder feuchten Husten handelt (folgt dem Hustenanfall eine Schleimabsonderung oder nicht?). Hustet der Hund verstärkt nachts oder tagsüber?

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Was sind die Ursachen für das Husten beim Hund?

Wie bereits erwähnt können die Ursachen für das Husten beim Hund sehr vielfältig sein. Das trockenen und einmalige Husten ist das harmloseste da es in der Regel nur dazu dient die Atemwege zu klären – entweder wenn der Vierbeiner zu lang und heftig an der Leine gezogen hat oder etwas eingeatmet hat das die Atemwege irritiert. Der Husten ist hier schnell wieder vorbei und in der Regel kommt es zu keiner Schleimabsonderung und es sind auch sonst keine weiteren Symptome zu beobachten.

Eine weitere Ursache für akuten Husten kann sein, dass Ihr Vierbeiner zu schnell frisst. Viele Hunde neigen dazu ihr Futter in Rekordzeit zu verschlingen und das führt häufig dazu dass sich der Hund verschluckt oder Futter in die Atemröhre gelangt. In der Regel kann der Hund das mit einem Hustenanfall alleine regeln. Im Extremfall kann der Hund aber ersticken oder es kann zu einer Magendrehung kommen. Um kein Risiko einzugehen sollten Sie aber über die Anschaffung eines Antischling-Napfes nachdenken. Das ist auch abgesehen von dem Husten gesünder.

Auch diese ernstzunehmenden Gründe sollte man im Zusammenhang mit Hundehusten beachten!

Hundehusten kann aber mehr als nur eine Irritation der Atemwege sein, er kann auch auf eine Erkrankung der Atemwege hinweisen. Diese können durch Viren oder Bakterien verursacht werden und von Menschen oder Artgenossen übertragen werden. Eine sehr ernstzunehmende – wenn auch immer seltenere – Erkrankung ist der Zwingerhusten. Die meisten Hunde sind dagegen geimpft aber in seltenen Fällen kann es trotz Impfung zu einer Infektion kommen. Hier muss auf alle Fälle ein Tierarzt konsultiert werden.

Herzkrankheiten
Der sogenannte Herzhusten zeichnet sich dadurch aus, dass der Hund hauptsächlich nachts hustet und sich der Husten wie ein Gurgeln anhört. Dies liegt daran dass sich Flüssigkeiten in der Lunge bilden. Wend Sie diese Symptome bei Ihrem Hund beobachten sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen, da es sonst zu dem Sekunden-Herztod kommen kann – gerade bei älteren Tieren ist die Gefahr sehr hoch.

Allergien
Auch Hunde können allergisch auf bestimmte Reize reagieren und mit trockenem Reizhusten reagieren. Dieser kann auch durch zu trockenen Raumluft oder verschmutzte Umgebung ausgelöst werden.

Das hilft gegen Hundehusten!

husten hund was tunWenn Ihr Hund nur ein- oder zweimal trocken hustet dann besteht kein Grund zur Sorge und in der Regel besteht auch kein Handlungsbedarf. Wenn der Husten aber mehrere Tage anhält oder verstärkt nachts auftritt dann können ernstere Gründe vorliegen und Sie sollten auf alle Fälle einen Tierarzt aufsuchen. Die meisten Infektionen können mit Antibiotika erfolgreich behandelt werden.

Hier noch einige Tips für zu Hause
Ruhe und Erholung
Kurze Spaziergänge und wenig Aufregung helfen Ihrem Hund schnell wieder auf die Beine zu kommen
Gesunde Raumluft
Hunde mögen keine trockenen Raumluft. Ein Luftbefeuchter hilft gegen Reizhusten der durch trockene Luft ausgelöst wird. Und auch andere Irritanten wie Zigarettenrauch sollten Sie unbedingt vermeiden
Immunsystem stärken
Bei häufiger auftretenden Atemwegserkrankungen sollten Sie versuchen, das Immunsystem Ihres Hundes zu stärken. Echinacea, Propolis und Honig gehören zu den gängigsten Mitteln.
Hustensaft
Auch für Hunde gibt es schleimlösende Medikamente die ihm helfen schnell wieder gesund zu werden

Unser Fazit – Hundehusten klingt oft gefährlicher, als es in Wirklichkeit tatsächlich ist!

In den meisten Fällen ist ein Husten bei Hunden völlig ungefährlich – auch wenn es sich für Menschen eher wie ein unangenehmes Würgen anhört. Wenn Sie aber weitere Symptome bemerken die darauf hinweisen, dass es Ihrem Vierbeiner nicht gut geht oder der Husten auch nach einigen Tagen nicht besser wird, dann sollten Sie auf alle Fälle einen Tierarzt aufsuchen. Wie bei Menschen auch ist bei Erkrankungen und Erkältung viel Liebe und Zuneigung die beste Medizin.